Es ist 5. August, gefühlt eher April, alle warten immer noch auf den Sommer und Frau Brüllen will wissen, wie wir das machen und nennt das WwDeadSdgT (Wie wartest Du eigentlich auf den Sommer den ganzen Tag) und alle antworten.
6:20 fängt mein Radiowecker an zu spielen (blue hotel von Chris Isaak). Ich stehe schnell auf und husche leise ins Bad (die anderen schlafen noch). Dort mache ich mich ausgehfertig, denn seit dieser Woche gehe ich Dienstag bis Donnerstags ins Büro und heute ist ja nicht nur der 5., sondern eben auch Donnerstag.
3 meiner Besucher sind extreme Frühaufsteher, für die habe ich gestern noch die Kaffeemaschine fertig gemacht, sie sitzen schon draussen bei Käffchen und Zigarette. Ich setz mich dazu und wir gucken missmutig in den Regen. Immerhin können sie sitzen bleiben, ich geh dann zur S-Bahn.
7:30 komme ich im Büro an, stemple ein und los gehts.
Aufgrund der Neustruktrierung wurde auch der Sitzplan geändert (ich durfte sitzenbleiben, aber alle anderen mussten Schreibtische tauschen – keine Ahnung, was das bringen soll). Als Ergebnis sitzt jetzt mein neuer Teamleiter schräg hinter mir. Noch ist er nicht da, also lästern wir kurz ab, dann trudelt er ein und Ruhe herrscht.
Ich check die Mails, dann bespreche ich mit dem Verantwortlichen des Systems D den nächsten Release, eventuell liefert ein vorgelagertes System eine neue Version, darauf müssten wir uns einstellen. Wir besprechen das dann im Meeting zu System D (jeden Donnerstag).
Zwischendurch schwatze ich mit 2 Kollegen zu Projekt A – da soll noch eine Menge gemacht werden, aber zeitlich sieht das sehr schlecht aus, auch die Lösungswege sind noch nicht definiert. Ich mach ein paar Vorschläge, aber letztendlich – nicht meine Baustelle.
Ab August bin ich zu 50% in einem neuen Projekt – ich nenne es O. Da kommen erste Anfragen, die ich aber erstmal gut aus der Hüfte beantworten kann.
Projekt P, dem ich vor Jahren entfliehen konnte und das mich wieder eingeholt hat, will Dinge in ein produktives System importieren, das testen sie jetzt seit Wochen und ich muss da immer die Dateien entsprechend aufbereiten. Aber heute – Wunder geschehen – geht es nun ganz ganz wirklich los. Ich bekomme die Eingangsdaten und bereite das Importfile auf und gebe ich weiter. Huch – ich bin ganz aufgeregt. Nachher schreib ich was rausgekommen ist.
Nun widme ich mich meinem Berechtigungskonzept für Projekt O, hier haben einige ihre Kommentare abgegeben, die beantworte ich, ausserdem sind aus einem Meeting zu dem Konzept weitere Aufgaben entstanden, die plane ich und gehe sie an.
Mittags regnet es, also rauche ich keine Zigarette auf der Dachterasse, sondern hole ich mir einen Kaffee und daddel vor dem Monitor ein bisschen, Status
ShakesAndFidget: 501
CandyCrushSaga: 4767
CandyCruhSoda: 2145
13:15 habe ich ein kurzes Scrummeeting zu Projekt O.
14:00 ist Bila (bilaterales Gespräch) mit meinem neuen Teamleiter. Eigentlich sollten wir über mich sprechen, aber er hat natürlich diverse Aufgaben abgefasst und weiss nicht so recht, wo und wie anfangen. Also gehe ich mit ihm die Liste durch, sag ihm, wo und bei wem er weitere Infos bekommt und mache einen Teil selber. Jetzt muss ich aufpassen, dass das Ganze dann nicht an mich delegiert wird.
Es gibt Nachrichten vom Import: nur 2 Sätze wurden nicht importiert und das liegt an den Daten selber. Also alles gut.
Danach mache ich weiter mit meinem Konzept.
16:45 stemple ich aus, geh zu S-Bahn und fahre nach Hause – wo mich die Gäste (darunter ein Kind, das frisch getestet wurde) erwarten (die fahren morgen nach Hause und da sie über 12, aber noch nicht geimpft ist, braucht sie den Test für die Einreise nach Deutschland. Alles in Ordnung). Die Sonne scheint (ein ganz klein wenig), somit wird draussen gesessen und gequatscht.
Danach wird von mir und dem einen Besuchskind gekocht, Spaghetti Carbonara. Für 8 Mann brauche ich einen sehr grossen Topf für die Spaghetti – habe ich aber.
Dazu habe ich Rotwein/Cola getrunken, die anderen Bier, Süsswein, Wasser – die Kinder selbstverständlich nur Limo und so was.
Dann wechseln alle wieder raus und mit dem Feldstecher zählen die Männer irgendwelche Lichter – wir einigen uns auf 19.
22:49 (also jetzt) gehe ich ins Bett, die anderen sitzen noch, denn morgen muss ich ja nochmal raus – immerhin nicht auf die Strasse, nur ins Arbeitszimmer (der dort schlafende Gast muss eben 6:30 aufstehen und ins Wohnzimmer umziehen, es ist aber einer der Frühaufsteher, da ist das nicht so schlimm).
Schnell wird das jetzt gepostet und dann Licht aus.
ich verstehe nur projekt.
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Mehr ist es auch nicht 🙂
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man kann ja aus allem ein projekt machen.
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Aber Hallo – auf jeden Fall. Die im Job jedenfalls.
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ich muss mir mal dir wortherkunft von „projekt“ genau angucken – evtl. kommt es von „bahnhof“.
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Echt?
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woiß net.
ich denke oft über worthülsen wie „projekt“ nach. es entstehen jedes jahr neue… und niemand denkt drüber nach. oder wer denkt drüber nach?
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sehr extended. 😉
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Wohl wahr
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hab mich gefreut darüber 🙂
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