5. März, das Internet und die Welt sind im Coronafieber (huch, Wortspiel) und Frau Brüllen möchte wissen, wie jeder damit umgeht und nennt das WgDemCudgT (Wie gehst Du eigentlich mit Corona um den ganzen Tag) und zwar hier:
Ich werde 5:47 durch den Radiowecker geweckt (das Lied habe ich im Tran gar nicht mit bekommen). Da ich mich gesund fühle, stehe ich auf und absolviere mein normales Arbeitstagmorgenprogramm: Auf dem Weg zum Bad vorbei in der Küche, Kaffeemaschine einschalten, damit der dann fertig ist, im Bad jobtauglich herrichten, mit Kaffee ins Arbeitszimmer, Notebook einschalten und bei einer Zigarette die Spielstände checken
ShakesAndFidget: 447
CandyCrush Saga: 3795
CandyCrush Soda: 1867
Öl (Brent): 50.83 – wegen Corona extrem gefallen, sollte man dann aber auch mal an der Tankstelle merken.
Hände wasche ich genau einmal, nämlich im Bad. Und ganz normal. Nur Seife. Einfach wie immer.
6:55 trolle ich mich Richtung S-Bahnhaltestelle, es ist schon hell und es singen sogar ein paar Vögel. Die Bahn ist pünktlich, ich kriege einen Sitzplatz – passt alles. Ich sehe niemanden mit Maske, auch sind gefühlt genauso viel Leute wie sonst unterwegs.
7:35 treffe ich im Büro ein, stemple ein und schau, wer so alles da ist. Wir sollen uns nicht mehr die Hand geben, sondern ein freundliches Lächeln schenken – das mache ich ganz freigiebig. Es gibt ein paar Krankheitsfälle, aber die sehen wie normale Erkältung im Winter aus. Also mache ich das, was ich immer mache, wenn ich nun schon mal hier bin: Mails checken, Systeme checken, Aufgaben checken.
Der Kollege von System D ist noch nicht wieder da, sondern macht Homeoffice, also tausche ich mich mit ihm per Mail über die Geschehnisse der letzten 3 Tage aus. Der Kollege vom System O (der was für mich für das Projekt B Teilprojekt 3 machen soll), ist auch nicht da. Macht vielleicht auch Homeoffice, aber meinen Chef kann ich nicht fragen, da der vormittag Homeoffice macht. Ich sage erstmal auf Grund mangelnder Anwesenheit das donnerstägliche Statusmeetig zum System D ab.
Letzte Woche habe ich ja System L aufgedrückt bekommen, da mache ich mich ein bisschen kundig, was das so ist und lese mich durch die Dokumentationen. Gestern war ich zu einem Meeting zu diesem System, diverse Schnittstellen müssen beschrieben werden, dazu muss ich sie ja erstmal kennen. Darum ging es gestern und nun schreibe ich auf, was alles hängen geblieben ist. Immerhin gibt es eine nicht mehr, aber wenn ich das richtig verstanden habe, sind dafür 3 dazu gekommen, die aber noch nirgends erfasst sind. Mit dem Kollegen, der die Übernahme des Systemes leitet (ich bin dann sein Stv), tausche ich mich kurz aus und dann beschliessen wir, uns nachmittags mal zusammen zu setzen. Morgen sollen wir eine Planung mit Terminen abgeben.
9:00 gehe ich auf der Dachterasse eine rauchen, dann hole ich mir noch einen Kaffee und quatsch mit den Leuten, die das genauso gemacht haben. Grosses Thema ist – werden wir die nächsten Tage versetzt Homeoffice machen müssen (vielleicht, Notfallpläne werden wohl gerade erstellt) und Studiengebühren in der Schweiz (an allen Unis / Hochschulen).
Dann schlendere ich zum Nachbarteam, weil es da Bärentatzen gibt
Inzwischen nehmen die Homeofficepläne konkretere Züge an – jeder Teamleiter erstellt eine Art „Belegungsplan“ (wer bleibt zu Hause, wer kommt ins Büro – so dass jedes System vor Ort betreut wird). Ich bin Stv. für 5 Systeme – bin gespannt, was nachher auf dem Plan steht. Irgendwie arbeitet auch nur noch die Hälfte, der Rest guckt sich irgendwelche Statistiken im Internet an und bespricht die. Es ist laut im Grossraumbüro, lauter als sonst 😐
Mittags auf der Dachterasse Zigarette und Kaffee.
Dann das Meeting mit meinem Kollegen, wie wir weiter vorgehen wollen – wer macht was und bis wann. Morgen dann noch ein Meeting dazu und dann den Plan an den Chef. Nun kriegen wir auch die Infos zum Homeoffice – ich muss vor Ort sein.
Nachmittags wasche ich mir übrigens einmal die Hände und zwar, weil ich auf Toilette war.
16:15 gehe ich (eher als sonst, weil ich noch einiges erledigen will): Bahnhof, S-Bahn, Bahnhof. Kurz einkaufen, wie ich sehe, gibt es genügend Nudeln, Mehl, Toilettenpapier.
Morgen fahre ich direkt nach der Arbeit zu Schwager und Anhang, einen Geburtstag nachfeiern und Schafkopf spielen. Deswegen gibt es bereits heute das Wochenendeinläutbier. Zu Hause wird gekocht: Spätzle in Champignon Sahne Sauce
Dazu gibt es Sauvignon Blanc, den ich leider für die Sauce brauchte und nun war die Flasche halt offen (note to myself – wieder mal Rezepte ohne Alkohol suchen, sonst torpediere ich mich ja selbst. Wir erinnern uns – der Plan war, wochentags keinen Alkohol). Der Grillo, den ich eigentlich nehmen wollte, war dermaßen unlecker, der kam nicht mal in die Sauce.
Danach hauche ich mich auf die Couch vor den Fernseher und lasse mich berieseln: den zweiten Teil Mälzer mit Franz Keller, diesmal In Spanien, hat er sich wirklich gut geschlagen!
Dann noch Bad (inkl. Händewaschen), jetzt werde ich das gepostet haben und dann mache ich das Licht aus, ohne nochmal die Hände zu waschen.
ich liebe deine Büroablaufbeschreibungen. das erinnert mich so an meine Zeit im Vertrieb. Meetings ohne Ende und wer macht was und ist für was verantwortlich.
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Das ändert sich nie 😥
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das ist das System. mitgehangen, mitgefangen
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Ich weiss. Aber ich brauche das Geld 😣
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Gacker)))))) 🙏
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🤨
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Nanana, wer wird denn da traurig sein?
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😊😊
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Bei uns kommen unglaubliche Pandemie Pläne. Aber ich denke es macht Sinn. Es muss Sichergestellt werden dass gesunde Leute da sind damit die Systeme ( e- banking, Debit/ Kredit Karten, Zahlungen etc richtig funktionieren. Wenn alle Schlüsselpersonen gleichzeitig krank wären, wäre es Scheisse.
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genau, das ist eben bei uns auch der Plan, einer pro System zu Hause, einer vor ort.
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wie gehe ich mit corona um?
hm.
mein linker arm versucht meinem rechten arm beim nasebohren zurückzuhalten. gelingt leider nicht immer.
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😂😂
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fuck! mit spätzle hast du mich im sack!
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Wusste ich es doch 😉😉
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