Weingut Achillée

Auf der Heimfahrt von der Pfalz habe ich noch einen kurzen Abstecher in den Elsass gemacht. Und dort, am Ortsausgang von Scherwiller, steht ein etwas futuristisch angehauchter Bau aus Holz und Glas.

Und am Strassenrand ist ein kleines Schild – Wein. Also bin ich hin und es handelt sich um das Weingut Achillée

Vor dem Gebäude ist ein junger Mann, der etwas fertig aussieht (später stellt sich raus, dass hier am Vorabend eine Hochzeit war und er die letzten Gäste 5.00 hinaus komplimentiert hat und seit 10.00 schon wieder hier ist und aufräumt).

Er begrüßt uns sehr nett, wechselt sofort ins deutsche (Gott sei Dank, mit meinem französisch ist es nicht weit her) und beginnt, uns Gebäude und Intention zu erklären.

Das Gebäude besteht aus 3 Räumen – „Weinkeller“, Verkaufsraum und Flaschenlager. Alles ebenerdig und durch riesige Glastüren voneinander getrennt. Das ganze Gebäude kommt ohne Heizung, Belüftung etc. aus. Die Wände sind ca. 1.50m dick und bestehen aus gepresstem Stroh, was lediglich als Tier- und Feuchtigkeitsbarriere verputzt ist. Alles ist aus Holz und Glas (3 fach Verglasung).

Das Ziel bei dem Gebäude war, dass alles harmonisch mit der Natur ist und sich alles „von allein regelt“.

Der Wein wird biodynamisch ausgebaut, wird uns sehr fachmännisch erklärt. Der junge Winzer hat in Changins in der Westschweiz studiert, eine Hochschule übrigens, in der wohl sehr viel Wert auf Ökologie gelegt wird.

Der Wein wird in Edelstahlfässern ausgebaut, die teilweise in bis zu 3 Abschnitten unterteilt sind. Das erlaubt ihm z.b. Wein, der nicht recht gären will, in die Zwischenlage zu füllen und durch die Wärme der 2 anderen Teile geht es dann wohl los.

Gelagert werden die Weine dann in riesigen Holzfässern aus dem Schwarzwald, die ihrerseits bereits bei einem Biobauern genutzt wurden. Die Fässer verwendet er vorwiegend für seine Weissweine, die noch atmen sollen. Er hat auch wenige Barriques, aber nur ganz schwach getoastet, er will nicht, dass das Holz zu dominant wird.

Auf seinen 18ha (verteilt auf 140 Parzellen – das hört sich für mich nach einem ständigen hin- und hergejuchtele an) baut er hauptsächlich Riesling, Weissburgunder, Auxorois, Grauburgunder und Gewürztraminer an.

Verkostet habe ich eine Cuvée, den Weissburgunder und Gewürztraminer. Der Weissburgunder dezent frisch in der Nase, schmelzig, gute Säure. Der Gewürztraminer eher trocken ausgebaut, sehr aromatische Nase, mittlerer Abgang, auch hier gut eingebundene Säure.

Ich hatte es etwas eilig, bin aber in 4 Wochen nochmal in der Gegend, dann verkoste ich den Rest und vergleiche seine Basisweine mit seinen Terroirweinen. Unbedingt dann auch die Cremants, die er auf Rieslingbasis macht.

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