5. August, es ist heiss, sehr heiss, trocken, sehr heiss, immer noch sehr heiss, alle schwitzen und auch Frau Brüllen (wenn sie denn nicht gerade im Rhein schwimmt) und sie will wissen, wie das bei uns läuft und nennt das WsDedgT (Wie schwitzt Du eigentlich den ganzen Tag) und alle antworten hier.
6:22 beginnt mein Radiowecker zu spielen (Taylor Dayne – Tell It to My Heart), ich mach ihn aus und dafür in der Küche die Kaffeemaschine an, verschwinde im Bad und richte mich homeofficetauglich her (also etwas luftiger und legerer als im Büro), melde mich am System an und stelle beruhigt fest, dass nichts Schlimmes über Nacht passiert ist. Mails checken, Systeme checken (für die ich die Stellvertretung mache), bisschen socializen – so was halt.
8:00 hole ich mir einen Kaffee und bringe auch dem Langschläfer einen am Bett vorbei. Dann bearbeite ich ein paar Tickets. 9:00 treffe ich mich virtuell mit 2 Kollegen, wir sprechen ein bisschen über die Arbeit und lästern auch ein bisschen, braucht es alles. Danach mache ich ein Päuschen mit einem weiteren Kaffee, Zigarette und Bad (oberflächlich) putzen. Ich bekomme heute für eine Woche Besuch mit u.a. 2 Kindern, da muss ich mir nicht viel Mühe geben 😉
Danach gehts aber erstmal weiter, Geld muss verdient werden. Für eine Datenlieferung an einen Dienstleister habe ich dessen Schnittstellenbeschreibung bekommen, nun überprüfe ich, ob wir alle Daten und in der gewünschten Form haben. Es stellen sich ein paar Fragen, die notiere ich, um sie später weiter zu reichen.
In der Mittagspause kaufe ich fix noch ein paar Sachen ein, dann beziehe ich die Betten, nun können sie kommen. Vor ein paar Tage habe ich gemerkt, dass die Tür vom Gefrierfach im Kühlschrank kaputt ist (am Griff ist was abgebrochen), also habe ich eine neue bestellt (150 Franken / Euro – ist die aus Gold oder was? Nen Kühlschrank kriegt man ja schon für 250, wenn man gut guckt). Ok, hab ich bestellt, ist heute gekommen, es war etwas zäh, aber jetzt ist sie drin und ich hoffe, es schliesst richtig. Ach so – bevor Fragen kommen – hier in der Schweiz ist die Küche in der Miete enthalten, ich kann mir also nicht einfach einen neuen Kühlschrank kaufen. Und mein Vermieter ist – sagen wir mal – nicht sehr grosszügig, da wird immer alles repariert, egal wie alt das Zeug ist. Und na klar – bis 200 muss ich alles selber zahlen.
Die Gäste melden sich von der Grenze, ich denke in 1.5 h sind sie da.
Jetzt hock ich mich erstmal wieder vor den PC und arbeite noch einige Sachen weg, ein paar Chats mit Kollegen lockert es auf.
15:10 sehe ich den Besuch (ich wohne Parterre) am Fenster vorbei gehen. Ich begrüsse sie schnell, dann arbeite ich noch ein bisschen.
15:30 mache ich dann auch Schluss, richte mein Arbeitszimmer als Gästezimmer her, schleppe mein Computerzeug in ein anderes Zimmer (damit ich am Montag von da aus arbeiten kann) und hocke mich zu den Gästen. Wir reden über Urlaub, Zeugnisse (die nicht gezeigt wurden, da vergessen, tja …), diverse Familien- und rechtliche Angelegenheiten, alles etwas kompliziert, Befindlichkeiten spielen mit. Es gibt Eis. Tischtennis wird gespielt.
Keiner hat richtig Lust zu kochen, also koche ich (da auch reichlichst vorhanden) Zucchini mit Schinkensahnesauce und Nudeln, die auch alle komplett gegessen werden. Dazu wird getrunken
- die Kinder: Zitronenlimo und Cola
- die Mutter der Kinder (der Vater reist erst in ein paar Tagen an): Wasser
- der Mitbewohner: Vinho Verde
- ich: Vinho Verde, Gutedel
Wir schauen „Knight and Day“, es gefällt nicht allen, ja nun. Jetzt – 23:27 – gehen alle ins Bett, ich habe noch die Spülmaschine eingeschaltet, rauche eine letzte Zigarette und folge den anderen.
Ach ja, seit 3 Stunden regnet es und ist auch kühler geworden 🙂
WsdedeV?
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??
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wie schreibst du eigentlich diese extended versions?
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Wie meinst du das? Ich schreib einfach chronologisch, was ich mache.
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natürlich – welch dumme frage, lach!
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😂
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Anschauliche Lebensschilderungen…hat mir gefallen, das zu lesen! Gruß von Sonja
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Da freu ich mich 🙂
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Hallöchen,
ich finde es interessant wie du zwischen Hausarbeit und Job so hin und her springen kannst.
Für mich ist das nix – da würde ich zu lange brauchen um wieder meine Konzentration zu finden.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße.
Trude
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Wünsche ich dir auch 🙂
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